Strahlendes Herbstwetter begleitete den Tag des offenen Campus am 24.09.2016, an dem sich zahlreiche Eltern und Kinder über das Kinderhaus (10 Monate bis 6 Jahre), die Grundschule und die Sekundarschule (integrierte Gesamtschule) auf dem Montessori Campus Friedberg informieren konnten.
„Ich habe ganz tolle Gespräche mit interessierten Eltern und Jugendlichen geführt“, sagte Frau Heger aus dem Schulleitungsteam der Sekundarschule. Die zukünftigen Schüler haben sich informiert, wie hier gelernt und gearbeitet wird und wollten beispielsweise wissen, wie gut der Klassenzusammenhalt ist. Auch Ehemalige sagen, wie sehr sie das spannende Lernen an der Montessori-Schule vermissen. Schülerin Nina Holzhäuser: „Auf einmal lernen jetzt alle dasselbe zur gleichen Zeit, ich vermisse das selbständige Arbeiten und die tolle Klassengemeinschaft.“ Beeindruckt ist auch eine Familie aus Niddatal, die mit Großeltern, Eltern und zukünftiger Schülerin gekommen ist. „In der Talk-Runde bei Frau Heger hat uns sehr beeindruckt, wie reflektiert und selbstständig die Jugendlichen sind.“
Die Sekundarschule feierte außerdem ihr zehnjähriges Jubiläum und stellte dazu zahlreiche Projekte aus. Schüler und Lehrer präsentierten stolz ihre neuesten Projekte aus Naturwissenschaft und Werkunterricht. „Hier lasse ich die Klassen 7-10 beim Lautsprecherbau fachübergreifend lernen,“ erzählt Dipl.-Mathematiker Müller-Fay, der im Frühjahr seine vertiefende Montessori-Ausbildung in Ohio abgeschlossen hat. „Das geht zum Beispiel so: wie baue ich aus Fertigteilen qualitativ hochwertige Lautsprecher, die sich gewinnbringend verkaufen lassen? Da paart sich Physik mit Mathematik, BWL und Marketing, Werken und Akustik,“ so Müller-Fay. Denn das Lernen steht bei allen Projekten ganz vorne an: im letzten Jahr erhielt die Sekundarschule den Hessischen Schulpreis 2015 als beste Realschule Hessens.
In der Grundschule konnten sich die interessierten Eltern und Schüler die auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmten Klassenräume anschauen und die Lernmethode nach Montessori kennen lernen. Einer der wichtigen Unterschiede ist der schon ab dem ersten Schuljahr stattfindende jahrgangsübergreifende Unterricht. Die jahrgangsgemischten Klassen mit rund 20 Kindern werden individuell von mindestens zwei Pädagogen betreut, die die Rolle von Lernbegleitern übernehmen. Selbstständiges Lernen gemäß dem eigenen Lerntempo und den eigenen Interessen steht im Zentrum der Montessori-Pädagogik.
Im Kinderhaus informierten sich derweil die interessierten Eltern über die Art der Betreuung und die flexiblen Betreuungszeiten. „Bei uns im Kinderhaus können Eltern ihre Kinder auch an einzelnen Tagen flexibel bis 17:00 Uhr betreuen lassen.“ „In der Nestgruppe nehmen wir Kinder ab zehn Monaten auf und Zweijährige können direkt in die Farbengruppen wechseln, wenn sie emotional soweit sind,“ so eine der Montessori-Pädagoginnen. Eine Mutter erzählt: „Ich mag die sympathische Atmosphäre und die Ruhe hier, die Pädagogen haben alles jederzeit im Blick und meine Kinder strahlen und sind ausgeglichen, wenn sie nach Hause kommen.“